Frauentagsgedanken 8.März 2023

Zum internationalen Frauentag möchte ich gern an Vandana Shiva erinnern, die vor 30 Jahren, also im Jahr 1993

den Alternativen Nobelpreis für ihr feministisch-ökologisches Engagement, erhielt. Ihr Plädoyer für einen Paradigmenwechsel fasst sie in leicht verständliche Worte: „Wir müssen Prioritäten setzen und....Bäume pflanzen(statt Parkplätze zu bauen“)

Gerade fand ich ein Interview aus dem Jahr 2009 mit ihr, in dem sie die dringend notwendige Änderung unserer Lebenseinstellung, erklärt, warum wir unser destruktives Verhalten gegenüber unserer Erde und unsere ausbeuterisches Gebaren beenden müssen. Ihre Klarheit erinnert mich an Beuys, der uns mit seiner Dokumenta-Kunstaktion „7000 Eichen“ vor Augen führen wollte, auf welch irrigen und von Größenwahn geprägten Annahmen unser Selbstbild als moderner Mensch geprägt ist.

Ein Interview vor 25 Jahren, eine Kunstaktion vor 41 Jahren- die Signale aus beiden sind dringender denn je.

Und Gott sei Dank, formiert sich der Widerstand und allerorten sind Spuren für einen Bewusstseinswandel spürbar. Meinem Gefühl nach müssten wir Menschen schneller und klüger den Wandlungsprozess gestalten, doch Hektik und Angst lähmen uns nur. Deshalb erinnere ich mich und andere gerne immer wieder daran, dass jeder kleine Schritt zählt. Dabei dürfen wir jedoch nicht die großen Zusammenhänge aus dem Blick verlieren und auch daran arbeiten, auch wenn es manchmal schwerfällt, „erschütterbar zu bleiben, doch zu widersteh’n“ ( nach Peter Rühmkorf) oder „nicht zu verhärten in dieser harten Zeit“ (nach Wolf Biermann)

In diesem Sinn möchte ich auf eine bevorstehende Veranstaltung des Büro für StadtverWALDung hinweisen. Ein kleiner Beitrag, gewiss, aber war es nicht von je her ein Denkfehler, von der geringen Größe einer Handlung eine ebenso geringe Bedeutungslosigkeit abzuleiten?

Na also!

Fühler ausstrecken

Auf in den Tag

Komme was mag

Du bestimmst den Klang der Welt!

Ich wünsche allen Freundinnen einen schönen 8.März!